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  • "Der Saal der verlorenen Schritte" - Trio "Gerdes-Mex-Danzeisen"

Henry Mex (Kontrabass, E-Bass, Electronics)
Philipp Danzeisen (Drums)
Jan Gerdes (Klavier, Synthesizer)

Der Pianist Jan Gerdes, renommierter Interpret klassischer, zeitgenössischer Klaviermusik und Electronica, und Henry Mex, Bassist, Komponist und Theatermusiker, gründeten 2017 ein Trio in klassischer Jazzbesetzung mit Schlagzeug. Impulsgebend war die Vision der Verbindung ihrer Erfahrungen der komplexen Klangvorstellungen und Denkweisen der Neuen Musik mit den Rhythmen, der Harmonik und dem faszinierenden Phänomen der Improvisation des zeitgenössischen Jazz. Es entsteht eine pulsierende, ausdifferenzierte und sinnliche Musik an der Schnittstelle akustischer und elektronischer Klänge im Spannungsfeld zwischen Komposition und Improvisation.

Der "Saal der verlorenen Schritte" ist die Beschreibung einer Bahnhofsschalterhalle im Roman “Aus tiefsten Vergessen” des französischen Schriftstellers Patrick Modiano. Dieses Leitmotiv wählte sich das Trio als Inspiration. Ein Bild für das Warten auf Züge, die aus verschiedenen Richtungen kommen und in verschiedene Richtungen gehen. Vielleicht sind die “verlorenen Schritte” auch die in der Musikgeschichte offen gebliebenen Verbindungen zwischen Jazz, Klassik, Neuer Musik und Electronica.

Jan Gerdes studierte Klavier und Schlagzeug an den Musikhochschulen Hannover und Detmold bei den Professor-innen Kurt Bauer, Nerine Barett und Renate Kretschmar- Fischer. Eine internationale Konzerttätigkeit führte den vielfach ausgezeichneten Künstler in viele Länder Europas, nach Südamerika und Fernost. Er machte CD-, Fernseh, Film- und Rundfunkaufnahmen für den NDR, WDR, MDR, HR, RB, ORF, Radio France, Deutschland Radio Berlin sowie bei den Labels Ambitus und Edition Zeitklang. Jan Gerdes arbeitete mit einigen der führenden zeitgenössischen Komponisten wie Karlheinz Stockhausen, Wolfgang Rihm, Helmut Lachenmann und Peter Ruzicka zusammen und spielte Uraufführungen vieler weiterer Komponisten der jungen und mittleren Generation. Als Grenzgänger zwischen Klassik, Neue Musik, Elektronika, Performance und Theater gründete er seit 2005 die Improvisations- Kompositions- Projekte Erol , KAUM und Mutant TP, welche die Schnittstelle zwischen zeitgenössischer Klaviermusik und elektronischer Clubkultur ausloten, sowie 2008 die Musiktheaterplattform solosymphonie productions. Jan Gerdes unterrichtet Klavier und zeitgenössische Musik an der Universität Potsdam sowie an der Hochschule Hanns Eisler Berlin und gibt Workshops und Seminare zu Neuer Musik und Improvisation an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland.

www.jan-gerdes.de


Henry Mex ist gebürtiger Ostberliner und spielte, während er in den 80igern als Klimatechniker arbeitete, als Bassist in Jazz- und Rockbands. Mit dem Studium an der Hochschule für Musik „Hanns-Eisler“ Berlin, 89-93, wechselte er als Musiker und Komponist in die Freiberuflichkeit und änderte seine Ausrichtung hin zur freien Improvisation und Neuen Musik; Kompositionen für Filme und Tanztheater entstanden. Er begründete das Festival Kryptonale (Erschließung der Wasserspeicher Berlin-Prenzlauer Berg für Klang-Kunstprojekte) und war deren künstlerischer Leiter von 1994 bis 2004. Seit dem entstanden Raumkompositionen und Klanginstallationen und es gab eine kontinuierliche Arbeit für verschiedene Tanztheaterprojekte seit Mitte der Neunziger Jahre. Orchesterwerke wurden in Deutschland und Frankreich aufgeführt. Seit 2010 ist er Kurator der Kunststiftung Sachsen-Anhalt und Vorstandsmitglied in mehreren Neue Musik Vereinigungen. In den letzten Jahren setzte er einen Schwerpunkt mit kammermusikalischen Kompositionen, schrieb und produzierte u.a. Theatermusik für die Shakespeare Company. Er erhielt für seine kompositorische Arbeit zahlreiche Auszeichnungen und Förderungen.

www.henry-mex.de

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